Politik

Weil er Niemand heißt: Mann in 47.952 Fällen schuldig gesprochen!

 

„Niemand trägt die Schuld“ – Das war das Urteil von 47.952 Gerichtsfällen in Deutschland. Jetzt soll Herr Niemand endlich hinter Gittern.

Egal ob bei Kavaliersdelikten, Verkehrsunfällen oder Diebstahl. Bei vielen Gerichtsfällen erwies sich der eigentlich Angeklagte als unschuldig. Doch immer wieder hatten die Gerichte einen Schuldigen gefunden, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht anwesend war: Ein Mann namens Niemand trägt daher die Schuld in tausenden Fällen, die teilweise bis zu ihrer Verjährung im Jahre 1987 zurückliegen.

Polizei tappte jahrelang im Dunkeln

Auch wenn der Schuldige feststand konnte Ihn die Polizei nicht auffinden. Es fehlte eine Täterbeschreibung oder Anhaltspunkte, wo der Täter stecken könnte. Die Überraschung kam dann im Dezember des vergangenen Jahres. Eine aufmerksame Kundin eines lokalen Händlers bei Karlsruhe entdeckte einen Mitarbeiter, welcher den Namen „Niemand“ trägt und alamierte die Polizei. Diese rückte mit einem Sondereinsatzkommando aus und konnte den Mitarbeiter festnehmen. „Ich hatte in der Zeitung gelesen, dass bei einem Gerichtsurteil Niemand schuldig gesprochen wurde…“  berichtete Inge K., welche sich gerade beim Einkaufen befand: „…, da wusste ich natürlich sofort, dass ich die Polizei alamieren musste.“.

Richter erstaunt

Auch beim Landgericht in Karlsruhe staunte man nicht schlecht. „Wir hätten niemals gedacht, dass wir tatsächlich Niemand finden würden!“ erklärte uns Richter Carsten F., welcher Niemand bei über 320 der 47.952 Gerichtsfällen schuldig gesprochen hatte. Niemand hatte gedacht, dass wie Niemand finden würden. Auf die Aussage, dass Niemand ins Gefängnis muss reagierte der Angeklagte mit gemischten Gefühlen. Niemand weiß allerdings genau wie es gemeint war.

Hohe Haftstrafe absehbar

Zusammen erwarten Niemand nun eine Gefängnisstrafe, die 517 mal Lebenslänglich sowie 7 Jahre auf Bewährung umfasst. Doch die Justiz zögert noch – denn Sie wissen noch nicht genau ob sie Niemand einsperren sollen oder ob sie Niemanden einsperren sollen.

Vater des Angeklagten baute Mauer um die DDR

Wie sich nach ausgiebiger Recherche rausstellte, hatte Niemand Senior bereits 1961 vor, eine Mauer um die DDR zur BRD zu bauen. So verkündete DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 in einer Pressekonferenz: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“. Wie sich später herausstellte, log Walter Ulbricht die Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht an, denn schon am 13. August 1961 wurde mit dem Bau der Mauer unter der Bauleitung von Niemand Senior begonnen. Ob und wie das Ganze zusammenhängt ist allerdings bisher noch unklar.

mp; Titelbild: Nachbearbeitung (Hintergrund: pixabay CC0; Vordergrund: Leihgabe MN)

 

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